Medizinisches Cannabis

Cannabinoide fördern die Neurogenese

Medizinisches Cannabis

Cannabinoide fördern die Neurogenese

Aufgrund der begrenzten therapeutischen Möglichkeiten und oft schweren Nebenwirkungen der Medikamente, suchen Betroffene und Angehörige von Demenzkranken gleichermaßen nach Alternativen.

Studien deuten darauf hin, dass unser Endocannabinoidsystem vor Entzündungen und oxidativem Stress schützt, und damit den Zelltod und den Verlust der Synapsen verlangsamt. Die Inhaltsstoffe von medizinischen Cannabis sind in der Lage, Entzündungen zu hemmen, das Nervensystem zu schützen und das Wachstum von Nervengewebe zu fördern. Zusätzlich lassen sich mit Cannabis Stimmungsschwankungen abfedern und psychische Probleme lindern.

Es wird daher von Alzheimer-Patienten relativ gut vertragen. Sehr positiv ist dabei, dass mit einem einzigen Präparat gleich mehrere Symptome gelindert werden können. Dazu zählen u.a. Vergesslichkeit, Depressionen, Appetitlosigkeit, Bluthochdruck und chronische Schmerzen.

Deshalb verbessert Cannabis eindeutig die Lebensqualität der Patienten, aber auch der Personen, die sie pflegen.

Man nimmt zudem an, dass Cannabinoide die Neurogenese, also die Bildung neuer Gehirnzellen fördern kann. In einer Studie der Uni Bonn und Hebrew University Israel konnten Forscher durch die Gabe von Cannabis sogar den Alterungsprozess im Gehirn von Mäusen umkehren. Innerhalb von 4 Monaten entwickelte sich das Gehirn in den Zustand von 2 Monate alten Jungtieren zurück. Dabei nahm das Lernvermögen, sowie die Gedächtnisleistung zu und das Wiedererkennen der Artgenossen fiel leichter. Dieser Ansatz ist besonders für die Erforschung von Demenzerkrankungen hochinteressant.